Eine tiefere Verbindung: Verwenden Sie Git für ein agiles Übersetzungsmanagement

Git Logo auf Papier

Wenn Sie bereits Erfahrung mit Projekten, in denen Ihre Flare-Inhalte übersetzt werden, haben, wissen Sie, wie der Hase läuft:

1. Sie zippen Ihr Flare-Projekt

2. Sie laden Ihr Projekt über das Kunden- / Datentransferportal Ihres Übersetzungsdienstleisters hoch

3. Sie erklären Ihrem Übersetzungsdienstleister, was Sie für Ihr aktuelles Projekt benötigen

Das mag einfach klingen, aber wenn man bedenkt, dass man mit vollen Zeitplänen, ehrgeizigen Lieferfristen sowie einem konstanten Workflow (Kann man hier von „agil“ sprechen?) konfrontiert wird, dann können diese drei Schritte sehr mühsam werden.

Im heutigen Lokalisierungs-Workflow dreht sich alles um eine „kontinuierliche Lokalisierung“. Wenn es um das Herzstück Ihrer Firma geht, dann ist eine kontinuierliche Lokalisierung kleiner Mengen an UI-Strings für Ihre App unabdingbar. Lokalisierte Versionen der Schnittstellen lassen absolute keine Lücken in der Lokalisierung zu. Benutzerhilfen und Dokumentationen sind da – bis zu einem gewissen Grad – ein wenig nachsichtiger. 

Der kritische Charakter von UI-Lokalisierungen rechtfertigt die erhöhten Kosten für eine kontinuierliche Lokalisierung (aufgrund von kleineren Übersetzungsvolumina und schnelleren Abwicklungszeiten). Für Benutzerhilfen und dazugehörige Projektdokumente, die nicht so zeitkritisch oder umsatzfördernd sind, sind zusätzliche Kosten und Aufwand für die Aufrechterhaltung eines kontinuierlichen Workflows wiederum nicht so leicht rechtfertigbar – zumindest nicht in so einem Ausmaß wie es bei der UI-Lokalisierung der Fall ist. Es ist sinnvoller, Übersetzungen in größeren Volumina und in einem langsameren Rhythmus vornehmen zu lassen. 

„Git“ verbinden

Das manuelle Überwachen Ihres Flare-Projekts sowie die Entscheidung, wann man mit einer erneuten Runde an Übersetzungen starten sollte, ist eine weitere administrative Last, die Sie vielleicht vermeiden möchten. Ein Git-Repository ist eine zeit- und kosteneffiziente Lösung, um Ihr Flare-Projekt zu verwalten und mit Ihrem Übersetzungsdienstleister zu teilen. Damit diese Lösung den größtmögliche Nutzen für Sie bringt, ist es wichtig, dass das TMS (Translation Management System) Ihres Übersetzungsdienstleisters mit Ihrem Versionskontroll-Repository verbunden werden kann. Ziel ist es, Vorbereitungs- und Vorlaufzeit für Übersetzungen zu minimieren und Ihnen die Arbeit abzunehmen, die mit der Initiierung Ihrer Übersetzungsprojekte einhergeht. 

Auf Los „Git“‘s los

Die benötigte Infrastruktur einzurichten ist einfach:

  1. Sie richten sich einen Git-Account ein (z. B. bei GitLab oder GitHub)
  2. Sie laden Ihr Flare-Projekt hoch 
  3. Sie geben Ihre Anmeldedaten an Ihren Übersetzungsdienstleister weiter
  4. Ihr Übersetzungsdienstleister verbindet sein TMS mit Ihrem Repository

Wenn Sie bereits Ihr eigenes Versionsverwaltungs-Tool zur Verwaltung Ihres Flare-Projekts verwenden, können Sie es mit dem Git-Repository verbinden und Projekte an Git pushen, wenn Sie für eine neue Übersetzungsrunde bereit sind.

Vorbereitung Ihrer Inhalte

Ein weiterer Schritt, der vorgenommen werden sollte, ist die Vorbereitung Ihres Flare-Projekts für die Übersetzung. Das Ziel ist dabei, zu definieren, welche Inhalte zu übersetzen sind und welche nicht. Indem Sie beispielsweise auf der Ordnerebene einen „Nicht übersetzen“-File Tag verwenden, ist es einfach, Ihrem Übersetzungsdienstleister den richtigen Projektumfang zu übermitteln. Es ist wichtig, dass sich Ihr Übersetzungsdienstleister gut mit Flare auskennt und eine gründliche Beurteilung Ihres Projekts durchführen kann, um die notwendigen Änderungen vorzunehmen, die es braucht, um Conditions und File Tags zu definieren. Sein Flare-Wissen und sein TMS sollten es ihm außerdem ermöglichen, angemessene Filter einzustellen, um die Dateitypen in einem Flare-Projekt zuverlässig zu bearbeiten.

Ist der Git-Ansatz für Ihre Übersetzungsbedürfnisse geeignet?

Es lohnt sich, gemeinsam mit Ihrem Übersetzungspartner darüber zu sprechen, ob ein optimierter Workflow mit Versionsverwaltung und einem inhaltsverbundenen TMS für Ihr Unternehmen geeignet ist. Diese Beratung sollte kostenlos sein, und es ist immer gut zu wissen, ob Ihr Übersetzungspartner einen höheren Automatisierungsgrad unterstützen kann. Es gibt allerdings Aspekte Ihrer Flare-Projekte und der Übersetzungsbedürfnisse Ihres Unternehmens, die bestimmen, ob ein solcher Ansatz funktionieren kann:

  1. Häufigkeit der Veröffentlichungen: Wenn Ihr Unternehmen nur ein oder zwei Mal im Jahr Übersetzungsaktualisierungen veröffentlichen muss, dann lohnt es möglicherweise nicht, eine Versionsverwaltungslösung einzurichten. Wenn Ihre Veröffentlichungen aber konstant in jedem Quartal oder das ganze Jahr über erfolgen, dann lohnt sich eine bessere Integration in den Übersetzungsprozess.
  2. Wenn sich der Arbeitsumfang je nach Projekt oder Übersetzungszyklus unterscheidet (entweder der Umfang der Zielsprachen oder der zu übersetzenden Dokumente), dann birgt ein Content Connector nicht so viele Vorteile. Wenn Ihre Sprachen und Dokumente allerdings gleich bleiben, ist eine Verbindung zur Versionsverwaltung unabdingbar!
  3. Wenn Sie vorab ein Angebot für jede Übersetzungsdienstleistung brauchen, dann ist eine übersetzungsverbundenen Versionsverwaltung Ihrer Flare-Projekt vielleicht nicht das Richtige für Sie. Diese Prozess eignet sich am besten, wenn man für jeden Zyklus mit einem vereinbarten Schwellenwert für Übersetzungen arbeitet und wenn Übersetzungen erst nach deren Abschluss oder monatlich verrechnet werden.

Wie sieht eine Git-Integration aus, nachdem sie umgesetzt wurde?

Sobald Ihr Flare-Projekt in ein Git-Repository hochgeladen wurde, wird das Verwalten Ihrer Übersetzungsprojekte um einiges einfacher.

  1. Ihre übergeordneten und übersetzten Projekte befinden sich in Git.
  2. Dateien und Ordner, die für eine Übersetzung gekennzeichnet wurden, können von Ihrem Übersetzungsdienstleister „überwacht“ werden.
  3. Alle Vorteile der Versionsverwaltung gelten jetzt für Ihre Flare-Projekte:
    1. sicher
    2. Dokumentenversionen werden automatisch nachverfolgt und verwaltet
    3. leicht zugänglich 
  4. Der administrative Aufwand auf Ihrer Seite verringert sich erheblich, da Sie nicht mehr länger Dateien verschieben und verwalten müssen.

Sie möchten ihren Workflow verbessern und Ihre Übersetzungsprojekte – vor allem jene, bei denen MadCap Flare ins Spiel kommt – effizienter gestalten? Wir helfen Ihnen sehr gerne dabei, diesen Ansatz für Ihr Unternehmen zu evaluieren!  

 

 

Titelbild: © Adobe Stock

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